STERBEBEGLEITUNG von Tieren
Früher konnten die Menschen sich unter dem Begriff „Sterbebegleitung von Tieren“ wenig vorstellen. Das war nicht zeitgemäß. Man kannte nur die Sterbebegleitung von Menschen, bekannt auch unter dem Namen „Hospiz”. Im 21. Jahrhundert hat sich dies in eine positive Richtung gewandelt. Mittlerweile gibt es einige Tierhospize, die keine Tiere wegen Überfüllung mehr aufnehmen können. Menschen, die dort in der Regel ehrenamtlich Tiere auf ihrem letzten Lebensweg begleiten, gilt mein besonderer Respekt und meine Empathie! Ein würdevoller „Übergang“ ist für die Tierseele genauso wichtig wie für die Menschenseele.
Ich persönlich habe jahrelang einen großen Bogen um das Thema Tod und Sterben gemacht; für mich war dies mit Leid, Schmerz und Verlust verbunden. Aber auch ich wurde eines Besseren belehrt.
nnerhalb weniger Wochen musste ich mich damit auseinandersetzen, da es in meinem engen Umfeld 3 Todesfälle gab, darunter mein über alles geliebtes Kaninchen Paul. Wir zwei waren eine Symbiose. Trotz meiner Ausbildung zur Tierheilpraktikerin war ich mit der Sterbebegleitung meines eigenen Tieres überfordert, hilflos und vor Schmerz erfüllt. In dieser schweren Phase hätte ich mir für mich und mein Tier Unterstützung gewünscht. Diesen Gang musste ich mit Paul jedoch alleine bewältigen. Bedingt durch diese schmerzvolle Erfahrung entschloss ich mich, zusätzlich die würdevolle Sterbebegleitung von Tieren anzubieten.
Ich sehe die Mensch-Tier-Beziehung als eine Art „intensive Zeit der Partnerschaft“, die über Jahre dauern kann oder nur für eine kurze Zeit besteht. Wenn das Tier im Sterben liegt, findet ein Loslassungsprozess voneinander statt und es ist ein Lernprozess, den Tod anzunehmen. Geburt und Tod sind untrennbar miteinander verbunden. Als Sterbebegleiterin unterstütze ich Mensch und Tier und bereite beide mit verschiedenen naturheilkundlichen Methoden, der Farbtherapie und Ritualen auf den Übergang vor.
Aktuell rief mich die Tierbesitzerin von zwei Katzen an, weil ihre 6-jährige Kätzin, die von Geburt an an einem angeborenen Nierenschaden litt, sehr schwach sei und es ihr sehr schlecht ginge. Der Tierarzt war nicht bereit, lebensverlängernde Maßnahmen durchzuführen; er empfahl der Tierbesitzerin, die Kätzin einzuschläfern. Die Tierbesitzerin weigerte sich vehement gegen die Euthanasie und bat mich um Unterstützung. Als ich eintraf, war das Tier in einem sehr schwachen, apathischen Zustand und die Körpertemperatur war bereits abgesunken. Da die Kätzin die Natur über alles liebte, setzten wir sie auf einem grünen Tuch in den Garten. Ich hatte bewusst die Farbe Grün gewählt, da diese Farbe den Ausdruck der Natur, der Pflanzen und der Blätter der Bäume widerspiegelt. Grün wirkt harmonisch und sehr gut auf das Herzchakra. Durch das Grün werden die Nerven entspannt und gestärkt. Auch erleichtert man mit dieser Farbe den Sterbevorgang und den Loslösungsprozess.
Es kann jederzeit mit anderen Farbnuancen gearbeitet werden, es kommt immer darauf an, was im Vordergrund steht. Bei starken Schmerzen wird z. B. eine andere Farbe benutzt. Des Weiteren erhielt die Kätzin eine Kochsalzinfusion, um den hohen Wasserverlust und den Elektrolytenhaushalt aufrechtzuerhalten. Danach verabreichte ich ihr ein Schmerz- und ein Entzündungsmittel sowie ein Nierenfunktionsmittel. Das Tier entspannte sich zusehends, zeigte wieder Augenglanz und auch die Untertemperatur normalisierte sich. Ich hielt die Kätzin lange im Arm, sprach beruhigend auf sie ein und streichelte sie, wobei ich auch Reiki mit einfließen ließ. Man spürte, wie gut es ihr tat. Die Tierbesitzerin ging daraufhin jedoch fälschlicherweise davon aus, dass die Katze wieder genesen würde. In der Praxis kommt es häufig vor, dass Tiere für einige Stunden oder sogar Tage vor dem Sterbeprozess wieder „aufblühen“. Deshalb ging ich mit der Tierbesitzerin in ein Nebenzimmer und bereitete sie behutsam und einfühlsam darauf vor, dass es sich nur noch um Stunden handeln würde und welche Rituale sie durchführen sollte, damit der Übergang und Loslassungsprozess für beide friedlich auseinanderging.
Um die Tierbesitzerin mit der Situation nicht alleine zu lassen, versprach ich ihr, dass ich jederzeit, auch nachts, erreichbar wäre. Das gab ihr eine gewisse Sicherheit und Rückhalt. Zweimal meldete sie sich dann nachts bei mir und frühmorgens ging die Kätzin friedlich über die Regenbogenbrücke im Beisein der Besitzerin und des Katers.
Der Kater wurde wegen seiner Trauer von mir mit einer speziellen Bach-Blüten-Mischung behandelt, um die momentane seelische Disharmonie auszugleichen.
Die Tierbesitzerin sendete mir zwei Bilder der Kätzin als Erinnerung zu und bedanke sich mehrmals für die einfühlsame und würdevolle Sterbebegleitung ihres Tieres.
Es kam ins Tierkrematorium, die Urne wurde im Vorgarten des Hauses der Tierbesitzerin unter einem Baum begraben, da die Kätzin die Natur so sehr liebte. Die Besitzerin hat so ihren „Engel“, wie sie die Kätzin nannte, ganz in ihrer Nähe.
MELANIE BLEYLE
TIERHEILPRAKTIKERIN & TIERHOMÖOPATHIN IN WINNENDEN
TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTE:
- Tierhomöopathie
- Miasmentherapie
- Edelsteintherapie
- Bach-Blütentherapie
- Ernährungsberatung mit Futterplanerstellung
- Farblichttherapie
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